DIVERSITY IS BEAUTIFUL - THE PATH TO SELF-ACCEPTANCE

Mittwoch, 8. März 2017

Vor ein paar Tagen entdeckte ich ein Lied aus meiner Kindheit: Who says von Selena Gomez. Ein Lied zu dem ich, wie bei "Tell me something I dont know" mit meiner besten Freundin früher völlig abgegangen bin - Ich liebe es, wenn einem bei älteren Liedern wieder unzählige Erinnerungen einfallen. Genauso erinnere ich mich aber noch daran, wie wir vor dem Computer uns das zugehörige Musikvideo anschauten und darüber redeten. "Selena Gomez ist sooo hübsch!" "Ich wünschte ich hätte solche schönen Klamotten", und all die anderen Phrasen, die man heute, ca 8/9 Jahre später immer noch manchmal denkt, hört, oder vielleicht auch sogar sagt.
Als ich dann älter wurde, habe ich dann manchmal tatsächlich darüber nachgedacht, mir die Haare dunkel zu färben - Natürlich wollte ich auch Locken haben.. Damit ich auch ein wenig so aussehe, wie Selena Gomez. Irgendwie komisch, und lächerlich zugleich, oder? Aber irgendwie auch verständlich, wenn man in einer Selbstfindungsphase ist - Gerade, wenn man noch total jung ist (also nicht, dass ich mit meinen 17 Jahren jetzt im Vergleich zu damals steinalt wäre..). 

Aber letztendlich macht das wie ich finde, gar keinen Unterschied. Wir vergleichen uns nämlich fast ständig immer mit irgendwem - Egal, ob  mit dem Superstar mit den strahlenden Augen, dem Mitschüler mit den besseren Noten, oder oder! Und das obwohl wir doch in allen Glückseligkeits-Formeln immer wiederholt lesen, dass wir das nicht sollen. Warum machen wir es dann also doch?

Vielleicht liegt der Grund dahinter tief in der Geschichte des Menschen, aber ich glaube, dass der Grund so einfach sein kann: Wir wollen uns einfach verbessern.
Und vielleicht auch besser fühlen. Und wenn man dies in Beziehung zum Vergleichen setzt, mag das in einigen Augen auch etwas egoistisch sein bzw. klingen.
Aber warum machen wir unsere Verbesserung, also unseren naja Leistungszustand so abhängig von dem Anderer? Warum beeinflusst uns das Leben anderer Menschen so so sehr, dass wir fast schon einen Wettkampf aus der Sache machen.. und uns danach noch schlechter fühlen, als davor?




Ich glaube, dass dies der Kern von fehlender Selbstakzeptanz ist. Von Leuten, die in ihrem derzeitigen Zustand nein zu sich und zum Leben sagen, und das Ganze durch einen Vergleich zu einem indirekten Ja richten wollen. "Ich mag mich nicht, aber wenigstens bin ich besser als xy".
Wir verlieren dabei die Augen, den Fokus auf uns, aber auch auf den der anderer Menschen.
"Anderer Menschen" - Das Anderssein, das ist doch das, was uns alle voneinander unterscheidet, und was letztendlich der Grund dafür ist, dass man sich nicht vergleichen kann! Denn jeder Mensch erlebt in seinem Leben unterschiedliche Dinge, die ihn prägen, und zu dem Menschen machen, der er heute ist. Das heißt also, dass jeder einen ganz anderen "Stand" und eine individuelle Geschichte hat.
Uns fällt beispielsweise auf, dass xy besser zeichnen kann als wir, aber dass er dafür jeden Tag seit Jahren übt, das sehen wir nicht. Und deswegen fühlen wir uns schlecht, wahrscheinlich sehr schlecht.
Es zieht unser Selbstbewusstsein so weit runter, das wir immer mehr nach neuen Punkten suchen, in denen wir vielleicht besser als jemand anderes sein könnten. In meinen Augen ist es fast, wie ein Teufelskreis, dem man nur sehr schwer entkommen kann.




Sehr schwer, aber sicherlich nicht unmöglich. Es mag unmöglich erscheinen, wenn wir in Betracht ziehen, wie oft wir unser Selbstbewusstsein und unsere Selbstakzeptanz von anderen Menschen abhängig machen. Es muss noch nicht mal das Vergleichen sein, welches ich in diesem Post oft erwähnt habe. Es kann alles sein, was uns näher geht, und uns in unserem Selbstbewusstsein runter zieht.
Vielleicht mag ein Durchbrechen des Teufelskreis gerade im alltäglichen Leben sehr schwer sein - In einer Gesellschaft in der Leistung zählt. Aber wir können es probieren.
Indem wir in dem Moment, in welchem wir anfangen, weshalb auch immer, traurig zu werden, uns besinnen. Darauf, dass wir als Mensch, und zwar jeder Einzelne, besonders sind. Jeder, wirklich jeder Mensch hat etwas, das ihn auszeichnet - Und wenn es auch noch so klein ist.




Und genau so ist und war es auch irgendwie für mich, als ich mir die Kunstwerke in der Pinakothek (Ich glaube es ist jetzt klar geworden, dass das ein Kunstmuseum ist) anschaute. Nicht jedes Bild sagte mir zu, nicht von jedem verstand ich den Hintergrund der Geschichte und die Intention, und dennoch fand ich die Bilder faszinierend. In dem ich mich nicht darauf konzentrierte, was an diesem Bild jetzt nicht so schön gelungen ist, sondern auf das, was mich faszinierte. Was letztendlich der Grund dafür war, dass ich mir das Bild überhaupt anschaute und stehen blieb.

Wenn wir unsere Frustration, die wir durch Dinge jeglicher Art immer wieder erfahren, in Faszination und Motivation umwandeln, dann können wir doch so viel mehr gewinnen, als unser Selbstwertgefühl an doch oftmals so pseudo-wichtigen Angelegenheiten runter ziehen zu lassen.
In dem Moment, in dem man erkennt, dass es einem nicht gut geht, und man sich nicht mehr wohl in seiner eigenen Haut fühlt - Egal durch welche Weise - In dem Moment erkennen wir eigentlich unsere Situation und machen den ersten Schritt zur Besserung.



Leider vertiefen sich viele in ihren verständlicherweise dann negativen Gedanken, und erlauben sich nicht immer eine Pause in der doch so heutigen schnell lebenden Welt. Dabei ist dies doch so wichtig, denn wenn wir das öfters tun würden, dann würden wir bemerken, dass diese Kleinigkeit, die derzeit unsere Laune beeinflusst, in 5 Jahren wahrscheinlich irrelevant sein wird. 
Und wenn wir uns letztendlich alles vor Augen halten, dann werden wir von Mal zu Mal vielleicht nicht mehr so traurig sein, denn wir haben über mehrere Male die Besonderheit und die Vielfalt der Menschen erkannt. Dass nicht jeder mit uns klar kommt, oder klar kommen muss, der jeweilige Mensch deswegen aber nicht schlechter ist, und wir in irgendeiner Weise auch nicht besser sind: Weil wir alle unterschiedlich sind.
Es lässt sich in meinen Augen auf so viele Situationen beziehen, und ist meines Erachtens mit unter ein Schlüssel dafür, sich selbst und auch andere zu akzeptieren.


Dieser Post war mal etwas anders, vielleicht sogar ein bisschen philosophisch, aber ich lese solche Posts sehr gerne.
Wie steht ihr zu Selbstakzeptanz und dem allgemeinen Thema?

Lara

9 Kommentare:

  1. Ein wahnsinnig toller Text! Ich versuche auch oft, mich nicht mit Anderen zu vergleichen, aber in unserer Gesellschaft, die so auf Leistung getrimmt ist, ist es meistens sehr schwer für mich.

    Danke für den Gedankenanstoß <3

    Küsschen,
    Camie von http://callingcamie.blogspot.de/

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  2. Den Post hast du sehr schön gesteltet und toll geschrieben. Selbstakzeptanz ist so schwierig, und so langandauernd. Es ist nichts was man mal eben so macht. Man muss an seiner Einstellung arbeiten, sich selbst dabei erwischen wenn man etwas denkt was man doch eigendlich gar nicht will und darüber nachdenken wieso man denn so denkt. Kein Mensch ist perfekt, also auch ich selber nicht, wieso durfen die anderen dann nicht auch ihre Macken haben, wieso verurteilen wir sie dann für ihre Fehler. Anstad einfach nicht darauf zu achten und besser an seinen eigenden Fehlern zu arbeiten oder sie zu akzeptieren.
    Liebe Grüße, Lea♥

    http://xxleasworldxx.blogspot.de/
    https://www.instagram.com/lea07h/

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  3. Ein super toller Text! Ich finde auch man sollte versuchen sich selbst zu aktzeptieren und nicht mit anderen zu vergleichen. Was mir allerdings auch noch sehr schwer fällt.
    Ich lese solche Posts auch sehr gerne also gerne mehr davon:)

    Laura<3
    Mein Blog♥

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  4. Ein sehr toller Post, der sehr schön geschrieben ist. Leider ist unsere Gesellschaft so, dass man einfach immer mit anderen Menschen verglichen wird. Aber trotzdem ist es schon sehr wichtig, dass man sich selber mit seinen Stärken und Schwächen aktzepiert.
    Die Fotos aus der Pinakothek der Moderne sind auch sehr toll :)
    Liebe Grüße,
    Thi

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  5. Wow das ist soo ein starker Text!Solche Posts, die einen selbst etwas bringen oder anregen nachzudenken finde ich immer so toll!
    Ich finde auch es ist gerade in unserer heutigen Gesellschaft, mit Instagram,Snapchat und allen anderen Social Media Plattformen schwer sich einfach zufieden mit sich selbst zu geben und sich zu akzeptieren wie man ist...ich finde es echt schade...denn ich merke selbst ja dass ich mir damit selbst die wunderschönsten Momente im Leben vermieseDie Beziehung zu uns selbst wird immer blasser...wenn wir nicht das tun, wie du es beschrieben hast,sich einfach auf sich selbst besinnen!
    Suuper Post nochmal!Wir schaffen es, gegen diese Vergleiche anzugehen!
    Lg,Andrea

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  6. Nice post. The photos are also nice.

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