Das erste an das man denkt, wenn man an Afrika denkt, sind die wilden Tiere. So war es jedenfalls bei mir, denn vor allem die Big 5 kennen sicherlich viele von euch. Wenn ihr mich schon länger verfolgt, wisst ihr, dass ich Zoos nicht mag und nicht unterstützen will. Umso passender war es da, dass es von Sansibar aus einen Flug in den größten afrikanischen Nationalpark gab: das Selous Game Reserve. Dieser befindet sich in Tansania und ist ca. 35 Flugminuten von Sansibar entfernt. Was ich erlebt habe auf diesem kleinen Abenteuer, teile ich mit euch in diesem Post!
Das allererste Highlight war der Flug mit einer super kleinen Maschine. Links gab es einen Sitzplatz und rechts je zwei. Die Sicherheitskontrolle war irgendwie anders als sonst, denn Flüssigkeiten waren erlaubt und auch für meine technischen Geräte interessierte sich von den Sicherheitsbeamten niemand. Die Maschine selbst hatte schon einige Defekte im Innenraum, die mit Klebeband ausgebessert wurden. Ein mulmiges Gefühl hatte ich da schon - vielleicht aber auch einfach, weil ich es so noch nie erlebt habe.
Für eine Safari muss man früh aufstehen - erst recht, wenn noch ein Flug ansteht. Ich stellte mir den Wecker auf 03:30 Uhr morgens, abgeholt wurden wir ungefähr um 4 Uhr und um 6 Uhr in der Früh ging der Flug. Wir landeten direkt im Nationalpark am „Airport“. Dies war nämlich einfach eine große lange staubige Straße, von der auch der Rückflug startete. Das war besonders beim Rückflug interessant: das Flugzeug landete und alle stiegen einfach ein ohne Boarding Pass oder Sicherheitskontrolle. Aufgabegepäck wurde ebenso selbst im Flugzeug verladen, sodass schon die Hin- und Rückreise ein besonderes Erlebnis war.
Angekommen im Nationalpark, gingen wir zu einem Ranger und zu unserem zugeordneten Jeep. Mit diesem konnten wir auch übliche Wege verlassen und kreuz und quer herumfahren. Dabei gab es allerdings einige Regeln. Da es sich um Wildtiere handelt, die durchaus gefährlich sind, darf man das Fahrzeug nicht verlassen und muss in näherer Umgebung der Tiere komplett leise sein. Auch Blitzlicht ist verboten, da das die Tiere erschrecken könnte.
Als es losging, sahen wir zuallererst etliche Antilopen und auch „Pumba“ auf Nahrungssuche. Die Tiere zu sehen ist reine Glückssache und es gibt keine Garantie. Umso überraschender war es, als aus dem nichts eine kleine Elefantenherde die Straße überquerte. Wir und die Elefanten sahen uns nicht direkt, sodass wir uns alle erschreckten und die Elefanten erstmal ein lautes törö von sich gaben. Die Gruppe hatte sogar zwei kleine Elefanten, was besonders süß war.
Danach fuhren wir zu mehreren Wasserstellen - insgesamt gibt es in dem Nationalpark 5 Seen. Dort lassen sich besonders viele Tiere auffinden, wie Giraffen, die etwas trinken wollen, Affen, die in den Bäumen spielen oder die Seebewohner wie Krokodile und Nilpferde.
Die Ranger tauschten sich gegenseitig aus und so hatten wir auch die Chance Löwen zu sehen. Dabei handelte es sich um zwei Löwen-Schwestern, welche wenige Nächte zuvor schon erfolgreich auf Jagd waren. Die Löwen waren nämlich durstig und auf unserer Fahrt entdeckten wir auch einen Zebra-Kadaver, welcher von Aß-Vögeln umzingelt war. Generell sah man ab und an Skelette von Tieren. Schnell nimmt man (wie ich jedenfalls an), dass diese schon vor Ewigkeiten gestorben sein müssten. Dies stellte sich anders heraus, als ich ein Skelett von einer Giraffe sah - der Ranger sagte, dass es nur ein paar Tage alt sein könnte.
Einen Wunsch hatte ich aber noch: Zebras sehen! In einem lokalen Shop außerhalb unseres Hotels kaufte ich nämlich ein kleines Holz-Zebra, das ein Familienmitglied des Shopinhabers per Hand erstellt und gebaut hätte. So eins wollte ich dadurch natürlich auch am liebsten in freier Wildbahn sehen. Doch dies war erst nicht so leicht. Zebras leben in großen Herden mit Gnus, die von den tansanischen Bewohnern auch als „Zero Brain“ bezeichnet werden. Da sie extrem schlecht sehen, aber dafür umso besser hören können, laufen sie zusammen mit den Zebras bei den kleinsten Geräuschen weg. Die Zebras und Gnus unterstützen sich nämlich, da die Zebras anders als die Gnus besonders gut sehen können. Rennt also ein Gnu weg, läuft schnell auch die Zebra Herde weg. Dennoch war es uns möglich, einige Tiere zu sehen. Ein paar Zebras schauten sogar in die Kamera. Das waren dann meist die männlichen Tiere, die die Herde vor möglichen Gefahren beschützen wollten.
Giraffen sahen wir auch, aber eher am Nachmittag. Dann sind sie nämlich nicht immer als Gruppe unterwegs, sondern manchmal auch alleine auf Nahrungssuche. Das war manchmal ganz lustig, da wir die Tiere interessiert anschauten und einige von ihnen genauso neugierig zu uns schauten.
Letztlich war die Safari in Tansania ein unglaublich schönes Erlebnis an das ich sicherlich noch lange zurückdenken werde!:)
Lara
Hey :)
AntwortenLöschenDas hört sich echt nach einen super schönen und spannenden Erlebnis an. Die Bilder gefallen mir auch echt sehr gut. Ich denke auch zuerst an die wilden Tiere wenn ich an Afrika denke.
Liebe Grüße Shelly
Freut mich sehr, danke dir!
LöschenJa, definitiv :) Ich habe mich auch sehr gefreut, dass wir so viele Tiere sehen konnten. Echt ein tolles Erlebnis.
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